Wenn sich Besuch aus dem Süden Deutschlands nach Hamburg verirrt und man diesem etwas schönes von Hamburg zeigen möchte, hat man die Wahl zwischen den Touristengebieten, wie Hafencity, Landungsbrücken und Reeperbahn, oder man geht dort hin, wo man sich selbst gern aufhält.
Ich habe mich für das Falkensteiner Ufer entschieden und wir haben einen schönen Spaziergang bei kräftiger Brise und Sonnenschein gemacht.
Da zu dieser Zeit gerade Ebbe war, konnte man die Wracks deutlich sehen und ziemlich dicht herangehen. Für unseren Besuch war das genau das richtige :D.
Die Geschichte zu den Wracks folgt unten.
Text aus www.geschichtsspuren.de/forum/viewtopic.php?t=1416
Am 19. Dezember 1975 um 17:03 Uhr kollidierte das 1954 gebaute Küstenmotorschiff „Wiedau“ mit der „Mieczslaw Kalinowski“ und daraufhin mit dem Binnenschiff „Uwe“ vor dem damaligen Anleger Wittenbergen. Die „Wiedau“ und die „Uwe“ sanken.
Die „Wiedau“ wurde am 14. März 1976 gehoben und in Hamburg abgewrackt.
Die zerbrochene „Uwe“ wurde von einem Hebeponton der Bergunsfirma/Reederei Taucher Ottar Harmstorf gehoben. Die Reste des Bugs wurden an den Strand gebracht und vor Ort zerlegt und abtransportiert. Das Heck war aber zu schwer dafür und wurde vor das Firmengelände am Falkensteiner Ufer geschleppt. Dort wurden die handigeren Teile entfernt. Kurz darauf sank der Hebeponton „Taucher Ottar Harmstorf IX“ während einer Ãœberführung und da Hamburg keine Bergebetriebe an der Elbe haben wollte (die da vertäut liegenden Bergungsschiffe waren empfindlich für die von Seeschiffen verursachten Wellen, daher mußten vorbeilaufende Schiffe die Fahrt drosseln – und das passte nicht zum Image des „Schnellen Hafens Hamburg“, kaufte die Stadt das Firmengelände. Da die Stadt danach aber kein wirkliches Interesse mehr an dem Gelände hatte, bleibt das Wrack einfach da liegen.
Der noch teilweise erhaltene Rumpf ist der hölzerne finnische Segler „Polsterjernan“. Er wurde 1926 von Harmstorf brennend aus dem Nord-Ostsee-Kanal nach Falkenstein geschleppt.