Auch heute haben wir einen „richtigen“ Urlaubstag verbracht. Wir haben das gemacht, was auf dieser Seite der Insel Usus zu sein schein: Den ganzen Tag in El Médano am Strand gelegen und uns von der Sonne grillen lassen. Dabei habe ich den ersten leichten Sonnenbrand in diesem Urlaub abbekommen. Mist!
Ich merkte, dass ich so langsam keine Lust mehr zu dem ewigen eincremen hatte. Das ist für die meisten Männer, so auch für mich, eh eine Qual. Aber die Verbrennung ist glücklicherweise nicht so schlimm.
Am Abend wollten wir dann das erste Mal essen gehen. Unsere Wahl fiel auf Los Abrigos, weil dieser Ort im Reiseführer auf Grund seiner tollen Fischlokale lobend erwähnt wurde. Wir waren ja auch schon einmal da und stellten das Auto auf dem schon bekannten Schotterplatz ab und gingen zum Hafen herunter.
Kennt jemand von euch Koberer?
Koberer sind die Menschen, die auf der Reeperbahn versuchen, Dich in eines der auf dem Kiez ansässigen Etablissements zu lotsen. Die Koberer auf dem Kiez sind aber harmlos im Vergleich zu denen, die In Los Abrigos an der Hafenkante stehen und versuchen dich in deren Restaurants zu bekommen.
Wir fühlten und wirklich massiv bedrängt. Mich erinnerte das an irgendwelche Vietnam-Kriegsfilme in denen die Prostituierten dort die amerikanischen Soldaten anmachten: „Du wollen ficki ficki machen? Ich gut ficki für billig Geld“.
So ähnlich hörte sich das auch an: „Du gut essen? Wir gutes Essen, billig. Du gucken wollen, alles frisch. Ist billig!“
Ich will nicht billig, sondern gut essen. Vielleicht auch günstig, schön wenn das mit gut zusammenfällt. Vor allen Dingen will ich selbst und ohne Druck entscheiden wo ich etwas esse. Und, ganz wichtig, nicht permanent angetatscht werden. Brr.
Der Abend endete damit, dass wir am Supermarkt vorbeigefahren sind, einkauften und im Appartement Thunfisch-Baguette gegessen haben. So nicht liebe Leute!
Das heutige Bild zeigt das Hafenbecken von Los Abrigos.